RFID – Radio Frequency Identification

Viele kennen sie, die Diebstahlsicherung von Kleidung im Handel. Doch welche Technologie steckt eigentlich dahinter und wofür kann diese noch genutzt werden? 

Was ist RFID?

RFID ist die Abkürzung für “Radio Frequency Identification” – doch welche Technologie steckt genau dahinter? Es handelt sich hierbei um eine draht- und berührungslose Funkerkennung. In der Regel werden hierfür zwei Komponenten benötigt, ein Sender und ein Empfänger, mit deren Hilfe Daten ausgelesen werden können. Der Daten- und Energieaustausch erfolgt hierbei durch magnetische oder elektromagnetische Wellen.

Ein komplettes Transponder-System besteht aus dem Transponder (RFID-Tag), einem Lesegerät (RFID-Reader) und einer Middleware (Computer und Software).

Der größte Unterschied zum „normalen Barcodescan“ liegt in der möglichen Entfernung zwischen den Komponenten; größere Distanzen von bis zu 100 Metern. Es ist nicht mehr nötig, einen direkten Kontakt zwischen Sender und Empfänger herzustellen. Durch die Funk-Technologie können sogar verschiedenste Materialien „durchdrungen“ werden, wenn Tiere mit einem RFID-Tag gechipt sind.

RFID Anwendung

Wofür kann RFID genutzt werden? Was sind die möglichen Einsatzgebiete?

Die RFID-Technologie hat aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bereits den Einzug in viele Branchen gefunden; Logistik, Handel aber auch das Gesundheitswesen profitieren von Vorteilen. Die Einsatzgebiete sind zahlreich; Nachverfolgung von Waren und Objekten oder sogar Tieren. Wir alle kennen die Warenkennzeichnungen von Kleidung oder anderen Produkten in Supermärkten und im Einzelhandel.

Sind die Transponder gegen Widrigkeiten wie Wind und Wetter abgesichert, sind sie auch für den Outdoor-Einsatz geeignet. Zudem ist eine gleichzeitige Mehrfacherfassung möglich (Pulkerfassung).

Wie sind die Transponder aufgebaut?

Form und Materialien der Transponder können je nach Einsatzzweck variieren, gleich sind jedoch zumindest zwei Komponenten im ‚Innenleben‘ des Transponders; bestehend aus Antenne und einem Mikrochip. Diese befinden sich dann auf/in einem Träger, zum Beispiel einem RFID-Etikett/RFID-Tag oder wenn es etwas stabiler sein muss, in eine Karte einlaminiert. Die Speicherkapazität ist hierbei variabel.

Zudem wird zwischen aktiven und passiven Transpondern unterschieden: Passive Transponder benötigen keine eigene Energieversorgung. Sie nutzen die elektromagnetischen Signale der Lesegeräte als Energieversorgung und nehmen diese über die Antenne auf.

Dafür muss sich das Lesegerät allerdings in unmittelbarer Nähe befinden, somit reduziert sich die Lesereichweite auf wenige Zentimeter. Aktive Transponder besitzen hingegen zusätzlich eine kleine Batterie. Durch diese eigene Energieversorgung steigen jedoch die verbundenen Kosten.

Auch die Frequenzbereiche variieren und lassen sich in drei Bereiche einteilen: Low Frequency (LF), High Frequency (HF) und UHF (Ultra-High Frequency).

Was sind die Vorteile von RFID für mein Unternehmen?

Durch die RFID-Technologie lassen sich sicht- und kontaktlos selbst weite Distanzen von bis zu 100 Metern erfassen. Zudem ist ein gleichzeitiges Auslesen von mehreren Transpondern möglich (Pulkerfassung). Die Technologie ist In- sowie Outdoor einsetzbar und überzeugt durch überschaubare Kosten. Auch in Punkto Sicherheit überzeugt RFID. 

RFID Anwendung
RFID

Die Vorteile auf einen Blick

  • Sicht- und kontaktlose Erfassung
  • Größere Distanzen (wenige cm bis 100 Metern)
  • Pulk-Erfassung (gleichzeitiges Lesen mehrerer Transponder)
  • Hohe Sicherheit/Fälschungssicherheit (weltweit einmalig zugelassene ID)
  • Überschaubare Kosten
  • Material-Durchdringbarkeit 
  • In- und Outdoor nutzbar

Was sind die Schwachstellen von RFID?

Doch was sind die Grenzen dieser neuen Technologie? Zum einen ist es die noch recht geringe Verbreitung: Um die Funktionalitäten umfänglich nutzen zu können müssen alle Bereiche einer Lieferkette mit dieser Technologie ausgestattet sein (Stichwort geschlossenes System). Auch die Bedenken von einigen Kritikern bezüglich des Datenschutzes sind noch nicht ganz aus dem Weg geräumt.

Ein anderes Thema sind Störsignale! Diese können entstehen, wenn die Frequenzen der verschiedenen Transponder nicht aufeinander abgestimmt sind oder wenn störende Fremd-Signale gesendet werden.  Hierdurch kommt es zu Störungen, die das korrekte Übertragen der Daten stört. Störquellen können auch Materialien sein z.B. Wasser oder Metall. Auch das Magnetfeld selbst ist je nach Reichweite und benutztem Frequenzbereich ein entscheidender Faktor. 

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