Digimarc Barcode – Der unsichtbare Barcode

Barcodes sind allgegenwärtig und vor allem unverzichtbar für die Industrie sowie den Handel. Genutzt werden die Strichcodes unter anderem auf Produkten und Verpackungen im Einzelhandel, in der Fertigung und zur Kennzeichnung von Transportgütern oder Lagerwaren in der Logistik werden die Strichcodes genutzt. Produkte und Güter werden damit eindeutig deklariert und sind so zukünftig leicht zu identifizieren. Die Erfassung der Codes durch mobile Datenerfassungsgeräte trägt zu einer Steigerung der Effizienz von Betriebsabläufen sowie mehr Transparenz über Produktdaten und Warenbewegungen bei. Gerade die Rückverfolgbarkeit (Traceability) ist ein wichtiges Qualitätskriterium – von der Produktion bis hin zum Endverbraucher. Für eine korrekte Erfassung der konventionellen Strichcodes ist eine gute Lesbarkeit und Ausrichtung der Strichcodeetiketten bislang sehr wichtig gewesen. Nur so ist der Barcodescanner in der Lage, den Barcode fehlerfrei auszulesen und die Produktinformationen zu entschlüsseln.

Zukünftig könnte sich dies, dank der innovativen Weiterentwicklung von Barcodes, jedoch ändern. Das Zauberwort lautet Digimarc Barcode – benannt nach dem gleichnamigen Unternehmen aus den USA, dessen Spezialgebiet Wasserzeichen sind. Das Besondere daran: Der neuartige Barcode ist unsichtbar. Möglich wird dies dadurch, dass der Barcode als Wasserzeichen auf dem Produkt aufgebracht wird. Der Barcode wird daher auch als DWCode (Digital Watermark Code) bezeichnet. Die unsichtbare Deklarierung von Gütern und Produkten könnte in Zukunft ungeahnte Möglichkeiten für den Einzelhandel und die Logistik bereitstellen und Unternehmensprozesse sowie Marketingmaßnahmen revolutionieren.


Herstellung und Funktionsweise des unsichtbaren Barcodes

Der neue Digimarc Barcode bietet gegenüber herkömmlichen sichtbaren Strichcodes vor allem für die Produktdeklarierung Vorteile. Bisher wurde die EAN (European Article Number) oder GTIN (Global Trade Item Number), wie sie mittlerweile genannt wird, als schwarz-weißer Strichcode gut sichtbar auf dem Produkt oder der Verpackung aufgebracht. Die neuartigen DWCodes liegen hingegen als gedruckte Wasserzeichen auf dem Produkt vor. Da sie unsichtbar sind, können sie auch in vielfacher Anzahl auf das Produkt oder die Verpackung gedruckt werden und sind so von allen Seiten aus zu erfassen.

Der Druck von Codes als Wasserzeichen kann durch verschiedene Techniken erfolgen – per Offset-, Laser- oder Inkjetdruck sowie mittels Gravur und Flexodruck. Der Flexodruck stellt ein sehr vielseitiges Hochdruckverfahren dar, mit dem Verpackungen aus unterschiedlichen Materialien direkt bedruckt werden können.

Die bedruckbaren Materialien reichen von Papier über Folie bis hin zu Kunststoffen. Für das Scannen werden spezielle Barcodescanner benötigt, die mit der Digimarc Software und einer Kamerafunktion ausgestattet und dadurch in der Lage sind, den Wasserzeichen-Code zu lesen. Sie werden als Image-Scanner bezeichnet und funktionieren nicht wie üblich über einen Laser, sondern erstellen ein optisches Abbild des DWCodes. Sie können neben 1D- und 2D-Codes auch den Digimarc Barcode lesen. Die intelligente Software im Hintergrund sorgt dann für die Entschlüsselung des Fotos und checkt den Code umfassend auf Fehler. So ergibt sich eine sehr geringe, wenn nicht fast nullprozentige Fehlerquote.


Warum unsichtbare Strichcodes? Vorteile des Digimarc Barcodes

Aus Marketing-Perspektive sind die sichtbaren Strichcodes zum einen nicht unbedingt ansehnlich und nehmen darüber hinaus extra Platz auf der Verpackung ein. Im Bereich Produkt- und Verpackungsdesign kann der unsichtbare Digimarc Barcode für mehr Gestaltungsfreiheit sorgen. Designer können zukünftig Verpackungen flexibel gestalten, ohne den Platz für sichtbare Strichcodes berücksichtigen zu müssen – die Optik der Verpackung wird durch den Strichcode also nicht mehr beeinträchtigt.

Darüber hinaus müssen herkömmliche Barcodes für die Erfassung per Scanner an Kassen oder Self-Checkout-Stationen bisher zurechtgerückt bzw. ausgerichtet werden, damit der optische Scanner sie korrekt erfassen kann. Hier zeigen sich bereits die Hauptargumente für den neuartigen Digimarc Code. Durch den gitterähnlichen Rundum-Druck kann die Ware schneller und einfacher erfasst werden, ohne dass sie vorher für den Scanner in Position gebracht werden muss. Dies erleichtert Mitarbeitern die Arbeit und verbessert auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. Das Heben schwerer Produkte beispielsweise entfällt, da der Barcode nun von jeder Seite aus gut erreichbar ist.

Auch für die Kunden ist der schnellere Kassiervorgang von Vorteil. Tests zeigen, dass die Zeit für die Erfassung der Barcodes auf den Produkten durch unsichtbare Labels reduziert wird und das Kassieren damit beschleunigt werden kann. Als betrachtete Einheit wurden hier die IPM (Items Per Minute) verwendet. Sie werden zur Kennzeichnung der Produktivität im Kassenbereich genutzt. Der durchschnittliche Wert von 24 IPM konnte hierbei mit 36 IPM bei der Verwendung des Digimarc Codes überboten werden. Sogar ins Guinness-Buch hat es Digimarc bereits geschafft – im Einzelhandel wurde der Checkout-Vorgang mittels der DWCodes und den dazugehörigen Scannern durchgeführt und in 48,15 Sekunden bewerkstelligt – 75 Sekunden schneller als der zuletzt erreichte Rekord bei der Nutzung herkömmlicher Barcodes. So können zukünftig Warteschlangen und vor allem Wartezeiten für die Kunden vermieden bzw. wesentlich reduziert werden.

Über den Digimarc Barcode können außerdem weitere Informationen für die Verbraucher bereitgestellt werden, da diese ebenfalls mit speziellen Smartphone-Apps gelesen werden können. Beispielsweise aktuelle Aktionen und Rabatte oder nützliche Produktinformationen und interessante Empfehlungen wie Rezeptetipps können dem Verbraucher über diesen Weg zugänglich gemacht werden. Selbst die Verknüpfung zu sozialen Netzwerken ist möglich. So ergeben sich natürlich Wettbewerbsvorteile für die Unternehmen. Kunden können diese Informationen ganz einfach über ihr Smartphone abrufen. Dazu werden nur die Kamerafunktion des Smartphones und eine spezielle Digimarc App benötigt. Das gesamte Einkaufserlebnis kann so für den Kunden noch attraktiver gestaltet werden. Die Kundenbindung wird positiv beeinflusst und das Image des Unternehmens gestärkt.

Offizieller Zuspruch kommt auch von GS1 (Global Standards One), dem internationalen Unternehmen, das für die Standardisierung von Artikelnummern (EAN bzw. GTIN) zuständig ist. So arbeitet GS1 bereits in Kooperation mit Digimarc und sieht in dem neuen Barcode besonderes Potenzial für die Bildung einer optimal funktionierenden Wertschöpfungskette. Die Barcodes von Digimarc erfüllen damit die GS1-Standards auf internationaler Ebene, mit eindeutiger Vergabe von GTIN- bzw. EAN-Nummern, über alle Prozesse hinweg.

Kritische Stimmen sprechen zwar von Nachteilen durch erhöhte Anschaffungskosten in Bezug auf die speziellen Scannergeräte – doch kann hier im Umkehrschluss mit einer Kosteneinsparung durch schnellere Betriebsabläufe argumentiert werden. Die zukünftige Entwicklung kann in jedem Fall mit Spannung betrachtet werden. Die Vorteile des unsichtbaren DWCodes sprechen für sich und so konnte die neue Technologie bereits das Interesse großer Unternehmen wecken, die unsichtbare Strichcodes von Digimarc bereits erprobt oder fest etabliert haben.


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